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Albanskirche (Frankenbach)

Bildurheber: P.Schmelzle@wikimedia.org

Die Albanskirche in Frankenbach, einem Stadtteil von Heilbronn im nördlichen Baden-Württemberg, ist eine evangelische Kirche. Die Kirche geht auf eine mittelalterliche Kapelle zurück, wurde um 1590 erneuert und 1863/64 erweitert.

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1496 wird im Wormser Synodale bereits eine Kapelle in Frankenbach erwähnt, die St. Alban geweiht war. Diese war eine Tochterkirche der Peterskirche zu Neckargartach. 1505 fragte die Frankenbacher Bevölkerung beim Wormser Bischof an und bat ihn um einen mercenarius, einen Priester. Am 3. Februar 1508 erlaubte Bischof Reinhard, dass in der Albanskapelle durch einen von ihm finanzierten Priester Messen gehalten werden können. In einem Vertrag vom 20. November 1508 wurde vereinbart, dass die Frankenbacher bei dem Neckargartacher Pfarramt den Priester vorschlagen müssen, der Neckargartacher den Frankenbacher Priester annehmen könne oder auch nicht, und der Frankenbacher dem Neckargartacher Pfarramt Gehorsam und Gebühren schuldig sei. Von 1515 bis 1518 wurde darauf eine Kirche erbaut, die 78 Schuh lang und 29 Schuh breit war und 1519 durch den Weihbischof von Worms geweiht wurde. 1520 erbaten die Frankenbacher in Worms die Erlaubnis für eine eigene Pfarrstelle, zu deren Unterhalt eine Bruderschaft eingerichtet und Almosen gesammelt wurden.

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Der Reichsstadt Heilbronn gelang die Durchführung der Reformation in Frankenbach im Jahre 1530, indem man einen ausgetretenen Mönch des Heilbronner Franziskanerklosters, nämlich Lazarus Lebküchner, einsetzte und ihn dazu anhielt, evangelische Predigten zu halten.

Das heutige Gebäude wurde im Wesentlichen 1589/90 durch den Heilbronner Baumeister Martin Schwarz geschaffen, wobei der bereits 1535 begonnene Turm auch seine heutige Höhe von 25 Metern erhielt. 1863/64 wurde die Kirche schließlich nach Osten erweitert und im Inneren völlig umgestaltet. Die Erweiterung des 19. Jahrhunderts geschah mit finanzieller Hilfe der Verleger und Freiherren von Cotta vom nahen Hipfelhof, die dafür im Chor eine eigene Empore, das Baronenstüble, erhielten. Ein Brand im Kirchturm durch einen heißgelaufenen Orgelmotor hat am 15. September 1964 größere Schäden verursacht. Die Orgel wurde dadurch zerstört, die restlichen Schäden wurden notdürftig ausgebessert. Eine umfassende Renovierung fand erst 1972/73 statt, wobei der als „verbaut“ bezeichnete Innenraum der Kirche vollkommen umgestaltet wurde. Unter anderem wurden damals die einstigen Seitememporen entfernt und durch eine große Orgelempore an der Westwand des Kirchenraums ersetzt. Eine neue Orgel wurde 1975 beschafft.

In den Jahren 2010 und 2011 fand unter Leitung der Architektin Birgit Theobold die letzte umfassende Renovierung der Kirche statt. Die durchgeführten Maßnahmen umfassten u.a. eine Sanierung der Fenster, die Erneuerung des Putzes im unteren Mauerbereich, einen neuen Anstrich des Kircheninneren, den Einbau einer neuen Elektroheizung, die Erneuerung der Beleuchtung und des Leitungsnetzes, die Modernisierung der Lautsprecheranlage, die Neugestaltung des Eingangsbereichs und die Aufstellung einer neuen Kanzel.

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